Wie Du mit Coachingkarten Dein Coaching sinnvoll ergänzt und neue Impulse setzt.
Je nach Klient und Coachingprozess kann es hilfreich sein, wenn Du als Coach bestimmte Methoden oder Materialien einsetzt. Warum? Weil das reine Coachinggespräch besonders auditiv empfängliche Menschen anspricht, für andere Klienten aber andere Impulse förderlich sind. Auch kann das Coachinggespräch mal ins Stocken geraten. Durch das Hinzuziehen weiterer Sinneskanäle, wie zum Beispiel mit Coachingkarten, können in diesen Fällen erfahrungsgemäß neue Impulse gesetzt werden.
Coachingkarten dienen daneben auch als Assoziationshilfe oder helfen den Klienten, aus ihrem Gedankenkarusell und alten Mustern heraus zu kommen. Das Tolle daran? Coachingkarten bieten unzählige Einsatzmöglichkeiten und je nach Situation kannst Du als Coach entscheiden, was Deinem Klient konkret in dem Moment gut tun würde. Gleichzeitig sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt und Du kannst auch eigene Ein-satzmöglichkeiten entwickeln.
Damit Du eine Idee über die vielen Möglichkeiten erhältst, stelle ich Dir einige allgemeine Anwendungsbeispiele vor. Diese sind bewusst allgemein gehalten, da es sehr unterschiedliche Coachingkarten zum Beispiel mit Bildern, Symbolen, Emotionen, Wörtern, Sprüchen/Zitaten oder ähnliches gibt.
Weitere Einsatzmöglichkeiten findest Du in der geschlossenen Facebookgruppe Coaching-Materialien.
Zu Beginn des Coachings
Du legst die Karten aufgedeckt aus und Dein Klient darf sich eine Karte aussuchen anhand derer er erzählt, wie es ihm geht oder was seit der letzten Sitzung passiert ist. Diese Einsatzmöglichkeit eignet sich besonders bei Klienten, denen es hilft, etwas in der Hand zu halten oder die mit Hilfe von Assoziationen leichter über sich oder bestimmte Ereignisse sprechen können.
Im Coachingprozess
Du lässt eine Karte ziehen oder wählst spezifisch zu einem Thema eine Karte aus. Dann stellst Du je nach Situation unterschiedliche Fragen wie beispielsweise:
• Was hat diese Karte mit Dir zu tun?
• Welche Lösungsideen bekommst Du im Hinblick auf Deine Herausforderung?
• Wenn Du diese Karte betrachtest, was solltest Du auf keinen Fall tun?
• Welche Gefühle hast Du?
• Was macht diese Karte mit Dir?
• Was sagt diese Karte über Dich aus?
• Kommt Dir das, was Du siehst, bekannt vor?
• Wann und wo hast Du schon mal so etwas erlebt?
• Wie sieht es mit diesem Aspekt momentan in Deinem Leben aus?
• Wenn Du die Karte neu gestalten könntest, wie würde sie aussehen?
• …?
D.h. die Karten können zum Brainstormen, als Assoziationshilfe, als Reflexionsinstrument und als Hilfe für eine Zielsetzung verwendet werden.
Neben dem rein mündlichen Einsatz kannst Du die Karten auch im Rahmen einer Mindmap oder für die Aufstellungsarbeit nutzen.
Bei der Mindmap wird eine Karte als Ausgangspunkt auf ein Flipchart geklebt und davon abgehend Lösungswege oder Themen aufgeschrieben. Alternativ können auch mehrere Karten auf der Mindmap als visueller Anker platziert werden.
Im Sinne der Aufstellungsarbeit kann der Klient mit Hilfe der Karten bestimmte Situationen besser darstellen und für sich klären und je nach Einsatz auch einen stärkeren emotionalen statt rein kognitiven Zugang finden. Hierfür würdest Du als Coach Deinen Klienten beispielsweise bitte, sich hinter bestimmte Karten zu stellen und hereinzufühlen oder aus der jeweiligen Perspektive zu argumentieren. Mit Hilfe der Aufstellungsarbeit kann der Klient neben der Ist-Situation auch den erwünschten Sollzustand legen und dann mit Dir gemeinsam klären, was konkret zu tun ist, um diesen zu erreichen.
Am Ende eines Coachingprozesses
Am Ende kann der Klient mit Hilfe einer oder mehreren Karten den Coachingprozess reflektieren und erzählen, was er an Impulsen mitnimmt, was sich für ihn verändert hat, wie er sich fühlt, welche Ziele er sich setzt etc. Auch hier kommt es auf die Zielsetzung und die Karten an, ob die Karten verdeckt oder aufgedeckt präsentiert werden und welche Fragestellung Du als Coach gibst.
Als Motivation und Erinnerung zu Hause
Coachingkarten können eine sehr stark motivierende Funktion haben und den Klienten auch zu Hause an seine Ziele erinnern. Deswegen geben einige Coaches ihren Klienten eine Karte mit oder lassen diese abfotografieren. Die Karte wird dann zu Hause an einen zentralen Platz gestellt und erinnert und motiviert den Klienten im Hinblick auf sein Ziel.
Um meine eigenen Ideen für Coachingkarten zu realisieren habe ich selbst verschiedene Coachingkartensets entwickelt, deren unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten ich nun voller Begeisterung nutze. Auf meiner Internetseite findest Du weitere themen- und zielgruppenspezifische Anwendungsmöglichkeiten und hilfreiche Methoden.
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